Die Soziallandesrätin und die Barrierefreiheit
“Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser”
Heinrich Heine
So, wieder einmal, passiert im schönen Kärnten. Wie die Kronenzeitung berichtet gab Soziallandesrätin Dr. Prettner gestern (18. Aug. 2015) als Zeugin in einem Gerichtsverfahren zu Protokoll, auf Grund von Insider-Informationen, Ihre Bewerbung abgeändert zu haben. Weil sie die 2014 zur Vergabe stehende Kassenstelle nicht annehmen wollte, änderte sie ihre Angaben zur Barrierefreiheit ihrer Praxis auf NEIN ab, um nur zurückgereiht und nicht von der Liste gestrichen zu werden.
Nicht allein die Tatsache, dass seitens der Ärztekammer, Bewerbungen für Kassenstellen angenommen und gereiht werden, die nicht barrierefrei sind, schockiert Menschen mit Behinderung vielmehr die Tatsache,dass die Person deren politische Aufgabe es sein sollte gem. der Bundesverfassung sowie der UN-Konvention garantierte Rechte von Menschen mit Behinderungen umzusetzen, zu solchen Mitteln greift um einen persönlichen Vorteil zu erlangen.
Ob diese Affäre Konsequenzen nach sich ziehen wird bleibt abzuwarten. Jedenfalls wissen die Menschen in Kärnten jetzt wie die politisch Verantwortlichen ticken und welchen Stellenwert die Rechte von Menschen mit Behinderungen haben.